Thyssenkrupp will seine Stahlsparte umstrukturieren – Tausende Arbeitsplätze könnten wegfallen
Möglicher Stellenabbau bei Thyssenkrupp – Thyssenkrupp steht vor einer umfassenden Neuausrichtung seiner Stahlsparte, die tiefgreifende Veränderungen und mögliche Stellenkürzungen mit sich bringt.
Die Stahlsparte des Unternehmens, die rund 27.000 Mitarbeiter beschäftigt, steht im Mittelpunkt der Umstrukturierungspläne.
Eines der Hauptelemente des Umbaus ist die Diskussion über die Schließung von mindestens einem Hochofen und zwei Walzwerken.
Diese Maßnahmen könnten bis zu jeder fünften Stelle in der Stahlsparte gefährden.
Die Umstrukturierung ist Teil eines größeren Vorhabens des Konzerns, signifikante Kostensenkungen in der Stahlproduktion zu erreichen.
Vollständige Produktionskapazität wird nicht ausgeschöpft
Thyssenkrupp, mit einer Produktionskapazität von bis zu 11,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr am Standort Duisburg, nutzt diese Kapazität jedoch nicht vollständig aus und produziert aktuell nur rund neun Millionen Tonnen.
Es gab Vorschläge, die jährliche Produktionskapazität auf 6,5 Millionen Tonnen zu senken, doch diese wurden vom Vorstand nicht angenommen.
Die aktuellen Planungen zielen darauf ab, eine Kapazität von acht bis neun Millionen Tonnen beizubehalten.
5.000 Arbeitsplätze könnten wegfallen – Möglicher Stellenabbau bei Thyssenkrupp
Die geplanten Einschnitte könnten schwerwiegende Auswirkungen auf die Belegschaft haben, wobei der Verlust von mindestens 5.000 Arbeitsplätzen im Raum steht. Darüber hinaus wird erwogen, Bereiche wie Logistik und Wachdienst auszulagern.
Die Kosten für diese umfassende Umstrukturierung werden auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt.
Dies würde nicht nur Stellenkürzungen beinhalten, sondern auch die Modernisierung und Aktualisierung des Anlagenparks erforderlich machen.
Die Geschichte von Thyssenkrupp beginnt im 19. Jahrhundert mit der Gründung zweier separater Unternehmen: Thyssen und Krupp. August Thyssen gründete 1867 die Thyssen & Co. in Mülheim an der Ruhr, während die Familie Krupp seit 1811 in Essen etabliert war und bereits in der Stahlproduktion tätig war.
Diese beiden industriellen Giganten wuchsen und expandierten unabhängig voneinander und spielten eine Schlüsselrolle bei der Industrialisierung Deutschlands sowie bei der Rüstungsproduktion für beide Weltkriege.
Die Fusion zu Thyssenkrupp AG erfolgte 1999, eine strategische Entscheidung, die dem neu geschaffenen Konzern eine stärkere Marktposition in verschiedenen Branchen wie Stahlproduktion, Anlagenbau und Aufzugtechnik ermöglichte.
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und verschiedener Herausforderungen, einschließlich des Strukturwandels in der Stahlindustrie, hat Thyssenkrupp seine Präsenz als global agierender Technologiekonzern gefestigt.
Heute steht Thyssenkrupp für Innovation in Bereichen wie nachhaltige Mobilität, Werkstofftechnologien und Industrielösungen und versucht, seine langjährige Geschichte mit zukunftsweisenden Entwicklungen zu verbinden.
Stellenabbau bei Thyssenkrupp – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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