Ausbau der Windkraft in der Ostsee beschlossen
Baerbock zu Besuch in Kopenhagen – In Kopenhagen trafen sich heute die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und ihr dänischer Amtskollege Jeppe Kofod zur Unterzeichnung eines Planes zur engeren Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Dänemark.
Neben einer engen Kooperation wurde auch der Ausbau der Offshore-Windkraftanlagen in der Nord- und Ostsee vereinbart. Deutschland sei bemüht, „die Erweiterung der Windkraftanlagen in der Ostsee voranzutreiben“, sagte Baerbock in der dänischen Hauptstadt. Die Länder, die an die Ostsee grenzen, sollen „die Segel setzen, zusammenzuarbeiten und einen gemeinsamen Kurs zu setzen, um unsere Region nachhaltiger, robuster und sicherer zu machen“, so Baerbock.
Weiter betonten Kofod und Baerbock, dass es für die europäischen Länder von hoher Bedeutung sein muss, in den kommenden Monaten aufgrund der „russischen Versuche, die Energieversorgung als Kriegswaffe einzusetzen“ Solidarität zu zeigen, die darauf abzielen, die Europäische Union zu spalten.
Kanzler Olaf Scholz betonte bereits in der Vergangenheit Deutschlands Ziel, keine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2045 auszustoßen und klimaneutral zu werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, will die Regierung alle Kohlekraftwerke stilllegen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine wieder ans Netz gingen sowie den Import von Öl und Kohle aus Russland einzustellen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll zudem auch die Nutzung von russischem Gas eingestellt werden.
Das Potenzial der Windkraft aus der Ostsee sei „gigantisch“, wie Baerbock sagte. Die Europäische Kommission vermutet, dass in der Ostsee durch Windkraftanlagen mehr als 90 Gigawatt Strom produziert werden kann, doppelt so viel als alle deutschen Kohlekraftwerke zusammen. „Windkraft aus der Ostsee wird uns helfen, gegen die Klimakrise anzukämpfen“.
Energiekrise in Europa bekämpfen – Baerbock zu Besuch in Kopenhagen
Und es ist eine Investition in unsere Sicherheit, welche uns weniger abhängig von russischem Gas macht“, äußerte Baerbock. Am 01. Juli übernahm Deutschland zunächst für ein Jahr die Präsidentschaft des Ostseerates, einer wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Vereinigung Islands, Norwegens und den Staaten, die an die Ostsee grenzen.
Neben Deutschland sind Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen und Schweden Mitglieder des Ostseerates.
Auch Russland war ursprünglich Mitglied, wurde aber aufgrund des Angriffes auf die Ukraine für unbestimmte Zeit suspendiert.
Nächste Woche wird Dänemark auf der Insel Bornholm Gastgeber eines Treffens sein mit dem Ziel, die Ostseeregion „frei von russischer Energie zu machen und gleichzeitig den Weg zur grünen Umwandlung freizumachen“.
Am Treffen werden neben der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch der Präsident Litauens sowie die Premierminister Estlands, Lettlands, Polens, Finnlands und Dänemarks teilnehmen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.