Der Kältebus dient der Prävention von Kältetoten
Berliner Kältebus – In Berlin sollen laut Schätzungen bis zu 2000 Obdachlose leben.
Nicht für jeden dieser Menschen steht in der deutschen Hauptstadt ein Bett in einer Notunterkunft zur Verfügung.
Wohnungslose, die in Parks, Fußgängerzonen oder anderen frei zugänglichen Bereichen übernachten, droht bei Minusgraden auch der Kältetod.
Aus diesem Grund ist vom 1. November bis zum 31. März in jeder Nacht der Berliner Kältebus unterwegs.
Organisiert wird dieses Angebot für Obdachlose von der Berliner Stadtmission.
Der Bus fährt Orte ab, an denen sich Obdachlose während der Nacht bevorzugt aufhalten.
Menschen, die seit längeren ohne festen Wohnsitz sind, können somit gezielt nach dem Kältebus Ausschau halten und dort Hilfe suchen.
Die Helfer bieten aktiv Hilfe und ein offenes Ohr an – Berliner Kältebus
Die Mitarbeiter des Berliner Kältebuses suchen das Gespräch mit obdachlosen Personen. Hierzu verweisen die Helfer zum Beispiel auf freie Betten in Notunterkünften oder andere Hilfsangebote, welche die Stadt oder auch Vereine zur Verfügung stellen. Damit die Wohnungslosen die angebotenen Übernachtungsmöglichkeiten sicher erreichen, bietet der Kältebus auch den Transport an.
Ein wichtiges Anliegen ist es dem Team zudem Menschen, die sich aufgrund der Kälte in einer Notlage befinden, schneller ausfindig zu machen. Werden diese Personen erst am Morgen von Passanten gefunden, kann die Hilfe mitunter schon zu späte kommen.
Speziell Menschen, die zum ersten Mal obdachlos geworden sind, könnten die Gefahren der Temperaturen während Herbst und Winter nur schwer einschätzen.
Noch wichtiger ist es oftmals ein offenes Ohr für wohnungslose Menschen zu haben. Mehr über die Schicksale zu erfahren, kann eine ebenso große Hilfe darstellen, als heiße Getränke zum Aufwärmen anzubieten.
Als Mensch wahrgenommen zu werden, kann der erste Schritt sein, dem eigenen Leben noch einmal eine andere Wendung zu geben.
Die Helfer des Kältebuses sind ehrenamtlich tätig
Ein Großteil der Helfer des Berliner Kältebuses übt diese Tätigkeit ehrenamtlich aus. Die Mitarbeiter verbringen einen Großteil der Nacht ebenfalls bei kühlen Temperaturen im Freien, um anderen Menschen ihre Hilfe anzubieten. Dieses Ehrenamt ist auch mit Gefahren verbunden.
Der Bus ist daher immer mit mehrere Personen besetzt. Mitunter reagieren Menschen mit Suchtproblemen oder psychischen Erkrankungen nicht automatisch positiv auf die Hilfsangebote.
Dieses Risiko begleitet die Helfer und trägt trotz der guten Absichten dazu bei, sich den Hilfsbedürftigen auch mit einem gewissen Grad an Vorsicht zu nähern.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.