Heilpflanzen und Pilze im Porträt
Heilpflanzen aus früherer Zeit neu entdecken – Selbstversorgung wird ein immer beliebterer Trend, doch oftmals beschränkt sich dies auf den Anbau von Gemüse und Obst sowie der Haltung von Nutztieren im eigenen Garten.
Dabei gibt es so vieles mehr, was auf dem Gebiet der Selbstversorgung getan werden kann.
Die meisten Heilpflanzen und Heilpilze wachsen ohne großen Pflegeaufwand und haben eine erstaunliche Wirkung. Wir haben die besten fünf Geheimtipps für Sie zusammengestellt.
Die Geschichte der Heilpflanzen und ihrer Nutzung reicht weit in der menschlichen Geschichte zurück. So wurden auch bei der bekannten Gletschermumie Ötzi Spuren von Birkenporlingen gefunden, einem Heilpilz, der besonders bei Magen- und Darmerkrankungen seinen Einsatz findet.
Neben diesen in der Gesellschaft eher unbekannten Pilzen finden auch Heilpflanzen und Kräuter, wie der bekannte Salbei und die beliebte Pfefferminze immer wieder bekannte Anwendungsgebiete.
Eine der bekanntesten Pflanzen dürfte wohl der Salbei sein. Er wächst sowohl im Blumentopf als auch ausgepflanzt im Garten und wirkt mit seinem wohltuenden Aroma gerade bei Infektionskrankheiten der Atemwege auf antibakterielle, antibiotische, entzündungshemmende und antiseptische Weise.
Unter den heilenden Pilzen sehr beliebt dagegen ist der Shiitake. Er regt das Immunsystem an und trägt zur Selbstheilung des Körpers bei. Besonders Infektionen und Bakterien haben bei diesem Gegner ein schweres Spiel.
In der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin, wird er vorzugsweise bei Krebsbehandlungen zur Unterstützung mit einbezogen. Sein Anbau kann einfach durch eine Shiitake-Kulturbox im eigenen Garten erfolgen.
Holunder – Schmuckbaum und Heilpflanze in einem
Eine der schönsten Heilpflanzen ist wohl der Holunder. Neben seiner geschichtlichen Erwähnung wird er oftmals als Heilpflanze genannt. Die Beeren und Blüten sind im rohen Zustand giftig, entfalten gekocht jedoch wahre Wunderkräfte.
Unter anderem enthalten sie als Wirkstoffe verschiedene Flavonoide, Athocyane, ätherische Öle sowie Chlorogensäure. Diese Inhaltsstoffe bewirken überwiegend eine schweißtreibende Wirkung, die bei Erkrankungen mit Fieber eingesetzt werden.
Holunder wirkt ebenfalls entwässernd und galt bereits im Altertum als Hausmittel erster Wahl bei Erkältungen und Grippeerscheinungen.
Die enthaltenen Athocyane hingegen wirken gegen Entzündungen, rheumatischen Erkrankungen, sowie bei Osteoporose.
Holunder besitzt sogar einen Eisenanteil von 1,8 mg auf 100 Gramm und unterstützt somit auch nachweislich die Blutbildung im Körper.
Ein wahrer Alleskönner, der einmal gepflanzt zu einem wunderschönen Baum oder Strauch heranwächst und den Garten sicherlich bereichert.
Weitere Helfer aus der Natur – Heilpflanzen aus früherer Zeit neu entdecken
Ein weiterer beliebter Helfer aus der Natur, der sogar die herkömmliche Hecke ersetzen kann, ist der Weißdorn. Ausgepflanzt ist er relativ anspruchslos, resistent gegen Hitze und pflegeleicht.
Im Garten lässt er sich bei der pflegerischen Gartengestaltung wunderbar zurückschneiden und birgt als Heilpflanze Terpenderivate, Vitamin C, Procyanidine und den Wirkstoff Histamin in sich. Dadurch stärkt Weißdorn die Herzgegend und beruhigt die Nerven.
Eine schöne Kombination erlaubt sich mit Thymian als Bodendecker. Dieser bietet mit seinen Bestandteilen Thymol und Carvacrol sowie Flavonoiden und Gerbstoffen die perfekte Hilfe bei Erkältungssymptomen.
Auch bei Entzündungen und Hustenreiz wird der krampflösende Thymiantee von Erwachsenen und Kindern gleichermaßen gerne angenommen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.