Vor allem Pflege- und Handwerksberufe betroffen
Fachkräftemangel in Deutschland – Laut einer aktuellen Analyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) leidet jeder sechste Beruf in Deutschland unter einem Fachkräftemangel.
Im Jahr 2022 wurden in 200 von insgesamt 1200 untersuchten Berufen Engpässe festgestellt – das sind 52 mehr als im Vorjahr und ein neuer Höchstwert.
Besonders stark betroffen sind IT-Berufe, Kraftfahrzeugtechnik, Kinderbetreuung, Handwerksberufe, Bauberufe, medizinische Fachangestellte, Berufskraftfahrer und Pflegeberufe.
Zusätzlich zu diesen Engpassberufen sind im Jahr 2022 auch Busfahrer, Metallbauer und Berufe im Hotel- und Gastronomieservice hinzugekommen.
Allein auf diese Berufsgruppen entfiel die Hälfte der unbesetzten Stellen.
Besorgniserregend ist, dass laut der BA nur 26 Prozent der arbeitslosen Fachkräfte aktiv nach einer Beschäftigung in diesen Berufsfeldern suchen.
Dies deutet darauf hin, dass sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen könnte.
Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit – Fachkräftemangel in Deutschland
Die Fachkräfteengpassanalyse der BA untersucht 1200 Berufsfelder anhand von 14 Faktoren.
Wenn sechs dieser Faktoren auf einen Engpass hinweisen, spricht man von einem Engpassberuf.
Zu den untersuchten Faktoren zählen unter anderem die Dauer der Stellenbesetzung, die Entwicklung der Gehälter und die berufsspezifische Arbeitslosenquote.
Neben den Engpassberufen stehen weitere 157 Berufsgruppen unter Beobachtung der BA.
Trotz der angespannten Situation gab es positive Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt:
Im Jahr 2022 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten deutlich an und die Arbeitslosenquote sank nun im Mai auf 5,5 Prozent.
Zwei Millionen offene Stellen Ende 2022 – Fachkräftemangel in Deutschland
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) meldete zudem einen neuen Rekord: Im vierten Quartal 2022 blieben über zwei Millionen Stellen unbesetzt.
Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Fachkräftesicherung zu ergreifen.
Bundesagentur für Arbeit Hintergrund – Fachkräftemangel in Deutschland
Die Bundesagentur für Arbeit hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1927 zurückreicht. Damals wurde das Reichsarbeitsamt gegründet, welches dafür zuständig war, die Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeitsstatistiken zu sammeln und auszuwerten. Im Jahr 1952 wurde die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (BAA) gegründet, welches die Vorgängerorganisation des heutigen Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) war.
Im Jahr 2002 wurden das BAA und die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) zusammengeführt und zur Bundesagentur für Arbeit (BA) umgewandelt. Seitdem ist die BA zuständig für die Vermittlung von Arbeitsplätzen, die Zahlung von Arbeitslosengeld, die Förderung der Arbeitsmarktintegration und die Durchführung beruflicher Qualifizierungsmaßnahmen.
In den letzten Jahren hat die BA aufgrund der Arbeitsmarktentwicklung und der zunehmenden Digitalisierung auch viele Veränderungen durchlaufen. So wurden zum Beispiel Online-Portale und -Tools entwickelt, um die Vermittlung und Unterstützung von Arbeitsuchenden zu optimieren. Auch die Zusammenarbeit mit Unternehmen und anderen Organisationen wird immer stärker ausgebaut, um mehr Stellenangebote zu generieren und die Arbeitsmarktintegration zu erleichtern.
Die Bundesagentur für Arbeit ist eine staatliche Institution, die den Menschen in Deutschland in vielerlei Hinsicht bei der Arbeitssuche und der Arbeitsplatzsicherung unterstützt. Die Hauptaufgabe der Bundesagentur für Arbeit ist es, die Menschen in Beschäftigung zu bringen und zu halten.
Die Agentur ist in ganz Deutschland vertreten und verfügt über ein Netzwerk von Agenturen, Dienststellen und Jobcentern. Sie bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen an, darunter Vermittlung von Arbeitsplätzen, Berufsberatung, Arbeitsförderung, Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe.
Fachkräftemangel in Deutschland – Die Vermittlung von Arbeitsplätzen ist eine der Kernkompetenzen der Bundesagentur für Arbeit. Sie arbeitet eng mit Unternehmen zusammen, um Arbeitsplätze in allen Branchen und Berufsfeldern zu schaffen. Hierbei werden nicht nur Arbeitssuchende mit aktuellen Jobangeboten zusammengeführt, sondern auch Unternehmen bei der Suche nach passenden Fachkräften unterstützt.
Zusätzlich bietet die Bundesagentur für Arbeit auch Berufsberatung an. Hier erhalten Arbeitsuchende Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Beruf, bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Auch für Arbeitnehmer, die sich beruflich neu orientieren möchten oder müssen, ist eine solche Beratung der passende Ansprechpartner.
Die Arbeitsförderung umfasst zudem verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Arbeitssuchenden. Dazu gehören beispielsweise die Förderung von Weiterbildung und Qualifizierung, um neue berufliche Perspektiven zu erschließen oder die Unterstützung bei Existenzgründungen.
Fachkräftemangel in Deutschland – Neben der Vermittlung von Arbeitsplätzen und der Arbeitsförderung ist die Bundesagentur für Arbeit auch zuständig für die Auszahlung von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe sowie weiteren staatlichen Leistungen. Durch diese Maßnahmen soll die soziale Absicherung der Menschen gewährleistet werden.
Insgesamt leistet die Bundesagentur für Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Arbeitsmarkts in Deutschland.
Fachkräftemangel in Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.