Arbeitgeberverbände lehnen im Tarifkonflikt in der Baubranche Schlichterspruch ab – nun könnten Streiks drohen
Streikgefahr in der Baubranche – In Deutschland steht die Bauindustrie vor einer möglichen Eskalation der Arbeitskonflikte, nachdem die Arbeitgeberverbände von Bauindustrie und Baugewerbe einen Schlichterspruch zurückgewiesen haben.
Dieser Schlichtungsvorschlag, den die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) akzeptiert hatte, sah eine pauschale Einkommenserhöhung von 250 Euro sowie weitere prozentuale Lohnerhöhungen vor.
Die Ablehnung der Arbeitgeber öffnet nun die Tür für mögliche Streikmaßnahmen auf deutschen Baustellen.
Die IG BAU hatte diesen Schlichtungsvorschlag befürwortet, nachdem die Tarifverhandlungen zuvor für gescheitert erklärt worden waren.
Die Gewerkschaft fordert nun, sollte kein neues Angebot von den Arbeitgeberverbänden vorgelegt werden, die ursprünglich verlangte Erhöhung von 500 Euro pro Monat.
Diese Forderung steht im Zentrum der Auseinandersetzung und unterstreicht die Entschlossenheit der Gewerkschaft, signifikante Lohnerhöhungen für ihre Mitglieder zu erreichen.
Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab
Die Arbeitgeberseite hat den Schlichterspruch vor allem wegen der darin vorgesehenen ungleichen Lohnerhöhungen und technischer Mängel bei den Ausbildungsentgelten abgelehnt.
Diese Kritikpunkte sind Indikatoren für tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten zwischen den Tarifpartnern, die eine schnelle Einigung unwahrscheinlich machen.
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G BAU bereitet sich auf Streikmaßnahmen vor – Streikgefahr in der Baubranche
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen bereitet sich die IG BAU auf Streikmaßnahmen vor.
Diese könnten umfassende Auswirkungen auf laufende und geplante Bauprojekte in ganz Deutschland haben, insbesondere in einem Moment, in dem die Branche ohnehin schon mit einer Krise im Wohnungsbau und anderen strukturellen Herausforderungen kämpft.
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Hintergrund – Streikgefahr in der Baubranche
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist eine deutsche Gewerkschaft, die sich als Interessenvertretung für Beschäftigte in der Bauwirtschaft, der Agrarwirtschaft und in umweltbezogenen Berufsfeldern versteht. Sie wurde im Jahr 1949 gegründet und ist eine von acht Industriegewerkschaften, die dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) angehören.
Mit rund 250.000 Mitgliedern gilt die IG BAU als wichtiger sozialer Partner in Deutschland. Sie setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen, gerechtere Löhne und die Förderung der beruflichen Bildung ein.
Darüber hinaus engagiert sich die IG BAU für die Einhaltung von Arbeitsschutzstandards und die Verbesserung der Arbeitssicherheit. Sie ist regelmäßig in Tarifverhandlungen involviert, um die Lohn- und Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder zu verhandeln.
Die IG BAU spielt eine zentrale Rolle beim Thema Wohnungs- und Städtebau sowie bei der Energiewende, da diese Politikfelder eng mit der Bauwirtschaft verbunden sind. Auch in der Klimadebatte mischt sie sich ein, indem sie sich für die Schaffung von „grünen Jobs“ einsetzt.
Die Organisation ist in zahlreichen regionalen Bezirken und Ortsverbänden vertreten, wodurch sie eine dezentrale Struktur aufweist, die die Nähe zu ihren Mitgliedern gewährleistet. Darüber hinaus bietet sie ihren Mitgliedern eine Vielzahl von Serviceleistungen an, wie Rechtsberatung und Weiterbildungsmaßnahmen.
Als Interessenvertretung ist die IG BAU ein wichtiger Akteur in der deutschen Sozialpolitik, der aktiv die Bedürfnisse und Forderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bau-, Agrar– und Umweltsektor in die politische Diskussion einbringt und für ihre Durchsetzung kämpft.
Streikgefahr in der Baubranche – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.