2023 verzeichnet Deutschland Rekordzahl von Drogentoten
Zahl der Drogentoten steigt an – Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland mit 2.227 Drogentoten die höchste bisher registrierte Zahl.
Dies stellt einen Anstieg um 237 Todesfälle im Vergleich zu 2022 dar. Unter den Verstorbenen waren 1.844 Männer und 383 Frauen.
Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen lag bei 41 Jahren, ein Wert, der weiter angestiegen ist.
Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert vermutet eine hohe Dunkelziffer bei den Drogentoten.
Er kritisiert die unzureichende Anzahl an toxikologischen Gutachten und Obduktionen, die durchgeführt werden.
Im Jahr 2023 wurden lediglich 1.167 Obduktionen und 882 toxikologische Gutachten vorgenommen.
Blienert betonte, dass die tatsächliche Zahl der Drogentoten daher höher sein könnte.
Heroin häufigste Ursache für Drogentod
Heroin war bei 712 Todesfällen im Spiel, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (749) darstellt.
Im Gegensatz dazu gab es einen signifikanten Anstieg der Todesfälle durch Kokain und Crack, von 507 auf 610.
Der Mischkonsum verschiedener Drogen wird zunehmend zu einem größeren Problem, da immer mehr Konsumenten mehrere Substanzen gleichzeitig einnehmen.
Ein globaler Trend zeigt den Übergang zu preiswerteren und stärker wirksamen Opioiden und Stimulanzien.
Insbesondere das Angebot an Kokain ist in Deutschland und Europa angestiegen, was sich in der steigenden Zahl der Todesfälle durch diese Substanzen widerspiegelt.
Ausbau der Präventionssysteme gefordert – Zahl der Drogentoten steigt an
Blienert fordert einen umfassenden Ausbau der Präventions-, Beratungs- und Hilfesysteme, um der steigenden Zahl der Drogentoten entgegenzuwirken.
Er betont die Notwendigkeit, besonders gefährdete Jugendliche früh und konsequent zu unterstützen. Zudem plädiert er dafür, suchterkrankte Menschen nicht abzuschreiben, sondern ihnen gezielt Hilfe anzubieten.
Blienert unterstreicht die Bedeutung einer proaktiven und umfassenden Drogenpolitik, die sowohl präventive als auch rehabilitative Maßnahmen umfasst.
Dies beinhalte unter anderem die Bereitstellung von niedrigschwelligen Angeboten, die den Zugang zu Beratungs- und Hilfsdiensten erleichtern, sowie die Stärkung der sozialen Unterstützungssysteme.
Drogenbeauftragter der Bundesregierung – Zahl der Drogentoten steigt an
Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist eine zentrale Rolle innerhalb der deutschen Regierung, die sich mit der Drogen- und Suchtpolitik befasst.
Diese Position konzentriert sich auf die Prävention von Drogenmissbrauch und die Förderung einer wirksamen Suchtbehandlung. Der Beauftragte arbeitet eng mit verschiedenen Ministerien, Gesundheitsbehörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um umfassende Maßnahmen gegen den Missbrauch von legalen und illegalen Substanzen zu entwickeln.
Dabei stehen sowohl die gesundheitlichen als auch die sozialen Aspekte im Vordergrund. Ziel ist es, die Auswirkungen von Drogenmissbrauch zu reduzieren und eine gesündere Gesellschaft zu fördern.
Regelmäßige Berichte und Empfehlungen tragen zur kontinuierlichen Verbesserung der Drogenpolitik bei.
Zahl der Drogentoten steigt an – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.