Durch die Erhöhung der Luftverkehrssteuer werden Flugstreichungen und Kapazitätsverluste erwartet – BDL: Vier Millionen Sitzplätze könnten im Winter wegfallen
Flugstreichungen an Flughäfen in Deutschland – Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer in Deutschland könnte zu erheblichen Flugstreichungen führen, warnte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).
Der Verband teilte mit, dass im kommenden Winter aufgrund überhöhter Standortkosten rund vier Millionen Sitzplätze wegfallen könnten.
Diese Entwicklung ist vor allem auf die gestiegenen Gebühren für Flugsicherung und Sicherheitskontrollen zurückzuführen, die sich in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern fast verdoppelt haben.
Staatliche Belastungen für Luftverkehr seit 2020 verdoppelt
Seit 2020 haben sich die staatlichen Belastungen für den Luftverkehr in Deutschland verdoppelt.
Diese zusätzlichen Kosten treffen die Branche hart, insbesondere Billigfluggesellschaften wie Easyjet und Ryanair, die weiterhin Schwierigkeiten haben, ihr Angebot auf das Vor-Corona-Niveau zurückzubringen.
Der BDL betont, dass die im internationalen Vergleich deutlich höheren Kosten in Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Flughäfen erheblich beeinträchtigen.
Ryanair droht mit Angebotsreduzierung – Flugstreichungen an Flughäfen in Deutschland
Ryanair, eine der größten Billigfluggesellschaften Europas, hat die Bundesregierung aufgefordert, die Erhöhung der Luftverkehrssteuer zurückzunehmen.
Andernfalls droht die Airline, ihr Angebot an deutschen Flughäfen deutlich zu reduzieren. Dies würde nicht nur zu einer Verringerung der verfügbaren Sitzplätze führen, sondern könnte auch negative Auswirkungen auf die Erreichbarkeit und das Preisniveau von Flügen innerhalb Deutschlands haben.
Die hohen Standortkosten und die Erhöhung der Luftverkehrssteuer belasten die gesamte Luftverkehrsbranche in Deutschland.
Besonders betroffen sind die Billigfluggesellschaften, die auf niedrige Betriebskosten angewiesen sind, um ihre günstigen Ticketpreise anbieten zu können.
Sollten die staatlichen Belastungen nicht gesenkt werden, könnte dies zu einer weiteren Reduzierung des Angebots und einem Verlust von Arbeitsplätzen in der Branche führen.
Luftverkehrssteuer Hintergrund – Flugstreichungen an Flughäfen in Deutschland
Die Luftverkehrssteuer ist eine Abgabe, die in Deutschland auf Flugtickets erhoben wird. Sie wurde im Jahr 2011 eingeführt, um umweltpolitische Ziele zu fördern und die Haushaltskonsolidierung zu unterstützen.
Die Steuer gilt für alle zivilen Passagierflüge, die von deutschen Flughäfen starten, und wird gemäß der Flugdistanz in drei Kategorien aufgeteilt: Kurzstrecken, Mittelstrecken und Langstrecken.
Der Steuersatz variiert je nach Distanz und liegt derzeit zwischen etwa 12 und 45 Euro pro Ticket. Kritiker argumentieren, dass die Steuer die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Flughäfen beeinträchtige und Flüge ins Ausland verlagern könnte.
Befürworter hingegen betonen den ökologischen Nutzen, da die Einnahmen zur Finanzierung umweltfreundlicher Projekte beitragen könnten.
Trotz kontroverser Diskussionen hat die Luftverkehrssteuer seit ihrer Einführung beträchtliche Einnahmen für den Staat generiert und bleibt ein bedeutendes Instrument in der politischen Debatte um eine nachhaltigere Luftfahrt.
Flugstreichungen an Flughäfen in Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.