Landtagswahl in Sachsen: CDU knapp vor AfD
Knappes Ergebnis: CDU vor AfD
Landtagswahl in Sachsen – In Sachsen hat die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer die Landtagswahl knapp vor der AfD gewonnen.
Mit 31,9 Prozent der Stimmen sichert sich die CDU die Spitzenposition, während die AfD mit 30,6 Prozent direkt dahinter folgt.
CDU plant Regierungsbildung
Der CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer strebt an, weiter die Regierung im Land zu bilden.
Auf der CDU-Wahlparty sagte er: „Das wird alles nicht einfach, aber mit vielen Gesprächen und dem Willen können wir mit diesem Wahlergebnis Sachsen eine stabile Regierung geben, die dem Land dient.“
Unzufriedenheit mit Bundespolitik
Kretschmer äußerte sich bei der ARD über die Gründe für das schlechte Abschneiden der Ampelparteien.
Er betonte: „Die Menschen sind sauer über diese Bundespolitik. Hier muss ein anderer Politikstil in Berlin einziehen, ansonsten ist das gefährdend für die Demokratie in Deutschland.“
BSW als neue Kraft im Landtag
Zum ersten Mal zieht das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 11,8 Prozent der Stimmen in den sächsischen Landtag ein.
Die BSW-Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und betonte die Notwendigkeit politischer Veränderungen, die spürbar für die Bürgerinnen und Bürger sein sollen.
SPD weiterhin im Landtag – Landtagswahl in Sachsen
Die SPD erhielt 7,3 Prozent der Stimmen und bleibt somit im sächsischen Parlament.
SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping zeigte sich erleichtert über das Abschneiden ihrer Partei, das trotz pessimistischer Prognosen erreicht wurde.
Linke erleidet erneut Schlappe
Die Linke konnte nur 4,5 Prozent der Stimmen gewinnen, zieht aber dank zweier Direktmandate dennoch in den Landtag ein.
In Sachsen gilt die Grundmandatsklausel: Erringt eine Partei zwei Direktmandate, kann sie in Fraktionsstärke in den Landtag einziehen, auch wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreicht.
Freie Wähler und Einzelkandidaten – Landtagswahl in Sachsen
Matthias Berger, Spitzenkandidat der Freien Wähler, konnte ein Direktmandat gewinnen und zieht damit allein in den Landtag ein. Die Freien Wähler kamen bei den Zweitstimmen landesweit auf 2,3 Prozent.
Schlechte Stimmung gegen die Grünen
Mit 5,1 Prozent der Stimmen schaffen die Grünen den Einzug ins Parlament. Trotz dieser knappen Mehrheit waren sie zuletzt landes- und bundesweit mit schlechten Stimmungswerten konfrontiert. Für eine Neuauflage der bisherigen Koalition aus CDU, SPD und Grünen reicht es rechnerisch nicht mehr.
Regierungsbildung wird kompliziert
Die Verteilung der 120 Sitze im Dresdner Landtag sorgt für eine schwierige Regierungsbildung. Während Kretschmer eine Koalition mit der AfD ausschloss, bleibt das BSW ein wichtiger Faktor, das jedoch Bedingungen für eine mögliche Koalition gestellt hat.
Hohe Wahlbeteiligung – Landtagswahl in Sachsen
Die Wahlbeteiligung lag bei beachtlichen 74,4 Prozent, noch höher als bei der letzten Wahl 2019, als 66,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben.
Insgesamt zeichnet sich eine spannende und anspruchsvolle Regierungsbildung ab, bei der mehrere Koalitionen möglich erscheinen – jedoch unter vielen Vorbehalten und mit einem hohen Verhandlungsbedarf.
Landtagswahl in Sachsen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Quellen: ARD, ZDF