Zinswarnungen von Notenbankchef Jerome Powell
Wall Street schwach – Die Wall Street musste heute aufgrund von jüngsten Zinswarnungen von Notenbankchef Jerome Powell einen Rückschlag hinnehmen. Ähnlich erging es dem DAX, der bereits zuvor unter dieser Perspektive gelitten hatte.
Zum Abschluss der Woche haben Anleger an den US-Börsen aufgrund der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der Notenbank Fed den Rückwärtsgang eingelegt. Der Dow-Jones-Index, der die Standardwerte abbildet, fiel schließlich um 0,65 Prozent auf 33.727 Punkte. Insgesamt verbuchte er einen Verlust von rund 1,7 Prozent auf Wochensicht.
Der S&P 500, der in einem weit gefassten Spektrum agiert, fiel um 0,77 Prozent auf 4348 Zähler. Der Index, der die Technologiebörse Nasdaq abbildet, verzeichnete einen Verlust von einem Prozent, ebenso wie der Auswahlindex Nasdaq 100, der die 15.000-Punkte-Marke erneut unterschritt und bei 14.891 Punkten landete. Die Technologieunternehmen Salesforce, CiscoSystems, IBM und Microsoft zählten zu den bedeutendsten Verlierern im Dow.
Die Aussagen von Powell haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Wie auch in Europa, sorgte die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der Fed für schlechte Stimmung, da Rezessionssorgen genährt wurden. Vor einem Ausschuss im Senat signalisierte der Notenbankchef am Donnerstag, dass trotz bereits zehn Zinserhöhungen in den USA noch Spielraum nach oben besteht.
nvestoren befürchten, dass eine zu aggressive Zinspolitik der Wirtschaft nachhaltig schaden könnte. Die Strategen der Deutschen Bank fassten zusammen: „Die jüngsten Daten haben die Angst vor einer möglichen Rezession verstärkt, was die Risikobereitschaft weiter gedämpft hat.“
Allerdings hat die Fed stets betont, dass sie die Inflationsbekämpfung priorisiert – auch um den Preis einer sich abschwächenden Konjunktur. Powells Ausführungen scheinen daher nicht wirklich überraschend, besonders da die Inflationsrate mit zuletzt 4,0 Prozent immer noch deutlich über dem Ziel der Fed von 2,0 Prozent liegt.
Mary Daly, die Leiterin des Fed-Bezirks San Francisco, ist der Ansicht, dass trotz der jüngsten Zinspause noch Raum für weitere Zinserhöhungen besteht.
In einem heute veröffentlichten Interview erklärte sie, dass zwei weitere Erhöhungen in diesem Jahr um jeweils 0,25 Prozentpunkte derzeit eine „sehr vernünftige Projektion“ seien.
Allerdings sei noch keine Entscheidung darüber getroffen worden.
Daley betonte, dass die Fed ihr Ziel der Preisstabilität derzeit nicht erreicht habe, was keine unbedeutende Angelegenheit sei.
Die von der Fed angestrebte Inflationsrate von 2,0 Prozent sei derzeit bei 4,0 Prozent doppelt so hoch.
Wall Street schwach – Daher sei es möglicherweise notwendig, weitere Straffungen vorzunehmen, um die Wirtschaft nachhaltig ins Gleichgewicht zu bringen. Allerdings hänge dies von der Datenlage ab.
Mit diesen Aussagen schließt sich Daley einer ganzen Reihe von US-Notenbankern an, die zuletzt betonten, dass die Fed entschlossen sei, die Inflation weiterhin massiv zu bekämpfen. Erst gestern hatte Notenbankdirektorin Michelle Bowman die derzeitige Höhe der Inflation als „inakzeptabel“ bezeichnet.
DAX mit schwacher Bilanz zum Wochenabschluss – Wall Street schwach
Die vergangene Handelswoche war für den DAX keine erfolgreiche: Mit einem Tagesverlust von 0,99 Prozent auf 15.829 Punkte endete sie schwach. Besonders im Wochenvergleich ist der Index um 3,2 Prozent abgerutscht. Eine Vielzahl an Faktoren, wie die Sorge um steigende Zinsen sowie der Absturz der Aktie von Siemens Energy, haben Anleger dazu bewegt, ihre Aktien zu verkaufen.
Wall Street schwach – Dabei hat der deutsche Leitindex die umkämpfte Marke von 16.000 Punkten nicht halten können. Er befindet sich nun bei seiner Unterstützungsmarke, welche sich etwas oberhalb von 15.800 Punkten befindet. Das Tagestief betrug 15.733 Punkte, was einem Rückgang von etwa 1,5 Prozent entspricht.
Wall Street schwach – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.