Immer mehr Menschen arbeiten in Teilzeit
Teilzeitbeschäftigung in Deutschland – Die Industrie- und Bauschwäche in Deutschland hat zu einem Rekord bei der Teilzeitbeschäftigung geführt, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichtet.
Die Teilzeitquote stieg im ersten Quartal 2024 auf 39,1 Prozent, was einen Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal darstellt.
Dies ist die höchste Teilzeitquote, die jemals in einem ersten Quartal gemessen wurde.
Vollzeitbeschäftigung sinkt erstmals seit Corona-Pandemie
Erstmals seit der Corona-Pandemie ist die Vollzeitbeschäftigung in Deutschland gesunken.
Diese Entwicklung ist insbesondere auf die schwache Performance in der Industrie und im Baugewerbe zurückzuführen.
Im ersten Quartal 2024 hatten 4,45 Millionen Beschäftigte einen Nebenjob, was einem Anstieg von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht.
Die Zahl der Mehrfachbeschäftigten liegt damit um knapp 540.000 über dem Vorkrisenniveau.
Die durchschnittliche Arbeitszeit pro erwerbstätiger Person sank um 0,8 Prozent auf 344,5 Stunden im ersten Quartal 2024.
Trotz eines leichten Anstiegs der Zahl der Erwerbstätigen um 0,28 Prozent auf 45,8 Millionen Personen, sank die Stundenproduktivität um 0,4 Prozent.
Arbeitsvolumen sinkt im ersten Quartal um 0,6 Prozent – Teilzeitbeschäftigung in Deutschland
Die durchschnittliche Anzahl bezahlter Überstunden pro Arbeitnehmer lag bei 2,9, während die unbezahlten Überstunden im Durchschnitt bei 4,4 pro Arbeitnehmer lagen.
Beide Werte zeigen einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Das gesamte Arbeitsvolumen sank um 0,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Stunden, während es im ersten Quartal 2019 noch bei 15,9 Milliarden Stunden lag.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Hintergrund – Teilzeitbeschäftigung in Deutschland
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Sitz in Nürnberg ist eine renommierte Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Seit seiner Gründung im Jahr 1967 widmet sich das IAB der wissenschaftlichen Analyse des Arbeitsmarktes und der Berufsbildung in Deutschland. Ziel ist es, fundierte Daten und empirisch gestützte Erkenntnisse bereitzustellen, die politische Entscheidungen und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen unterstützen.
Das IAB betreibt umfangreiche Studien zu Themen wie Arbeitslosigkeit, Beschäftigungstrends, Qualifikationsanforderungen und demografischer Wandel. Es gewährt Einblicke in die Dynamiken des Arbeitsmarktes und unterstützt damit sowohl die Politik als auch die Wissenschaft.
Durch seine interdisziplinäre Ausrichtung vereint das IAB Experten aus Ökonomie, Soziologie und weiteren Bereichen, was eine ganzheitliche Betrachtung der Arbeitsmarktphänomene ermöglicht.
Neben der Forschung bietet das IAB auch Beratung und umfangreiche Publikationen an, die Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft als wichtige Informationsquelle dienen. So trägt das IAB maßgeblich zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Arbeitsmarktpolitik in Deutschland bei.
Teilzeitbeschäftigung in Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.