Bund hat seit 2006 ein Schuldentilgungskonto eingerichtet
Schuldentilgungskonto – Bürger können dabei helfen die Schulden des Bundes zu verringern.
Kaum einer weiß, dass der Bund seit einigen Jahren ein sogenanntes Schuldentilgungskonto führt, auf welches Bürgerinnen und Bürger Geld überweisen können, um die Schulden des Staates zu verringern.
Das seit dem Jahr 2006 existierende Schuldentilgungskonto kann dazu genutzt werden, den Schuldenabbau des Bundes freiwillig voranzutreiben.
Allerdings gingen im Jahr 2021 auf diesem Konto lediglich 63.407,16 Euro ein. Und das, obwohl der Bund aufgrund der Corona-Krise Schulden in Rekordhöhe machen musste.
Wie kann die Zahlungsbereitschaft der Bürger erhöht werden?
Obwohl es in Deutschland viele Vermögende gibt die angeben, höhere Steuern zahlen zu wollen, was Initiativen wie „taxmenow“ nahelegen, ist der Anteil der Bürger, welche die Möglichkeite wahrnehmen Geld auf das Schuldentilgungskonto zu überweisen, vergleichsweise gering.
Doch woran liegt es eigentlich, dass die Begeisterung für das Schuldentilgungskonto sich in Grenzen hält?
Zum einen könnte es daran liegen, dass die Existenz des Schuldentilgungskonto den meisten Bürgern wohl unbekannt sein dürfte.
Das Finanzministerium wirbt nicht mit diesem Konto, da es gemeinnützigen Organisationen nicht schaden und eine anderweitige Spendenbereitschaft schmälern möchte.
Zudem sollen Bürger nicht den falschen Eindruck erhalten, dass der Staat auf Spenden seines Bürgers angewiesen sei.
Steuerliche Absetzbarkeit der Zahlungen könnte Grund für die wenigen Zahlungseingänge sein
Wer auf das Konto einzahlt, bekommt keine Quittung und kann seine Zahlung daher auch nicht steuerlich absetzen. Möglicherweise könnte eine dahingehende Änderung zu einer größeren Zahlungsbereitschaft führen, jedoch wieder einen eigenen Verwaltungsaufwand bedingen.
Viele spendenwillige Bürgerinnen und Bürger entscheiden sich jedoch schlicht und ergreifend dafür, ihr Geld für andere Spendenzwecke einzusetzen. Denn pro Jahr spenden die Deutschen rund 5 Milliarden Euro. Hinzu kommen noch einmal ca. 68 Milliarden Euro, die in gemeinnützige Stiftungen investiert wurden.
Es dürfte wohl eher daran liegen, dass die Deutschen andere Spendenzwecke prioisieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.