Chinas Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 5,4 Prozent
Chinas Wirtschaft wächst – Solider Start ins Jahr 2025 trotz wachsender Risiken im Handel mit den USA
Stärker als erwartet: Wachstum übertrifft Prognosen
Die chinesische Volkswirtschaft ist im ersten Quartal 2025 um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Das teilte das staatliche Statistikamt in Peking mit. Analysten hatten lediglich mit 5,2 Prozent gerechnet. Der stellvertretende Leiter der Statistikbehörde, Sheng Laiyun, sprach von einem „guten Jahresbeginn“ und hob die robuste Inlandsnachfrage hervor.
Handelskonflikt mit den USA wirft Schatten
Trotz des positiven Starts steht Chinas Wirtschaft unter Druck: Der eskalierende Handelsstreit mit den USA unter Präsident Donald Trump sorgt für Unsicherheit. Zusätzliche US-Zölle auf chinesische Produkte sowie Sanktionen auf strategische Lieferketten könnten das Wachstum im weiteren Jahresverlauf bremsen.
Peking bekräftigte dennoch sein Wachstumsziel von rund 5 Prozent für 2025. „Handelsprotektionismus ist ein selbstzerstörerischer Ansatz“, sagte Sheng und kündigte an, dass China mit „vielfältigen Maßnahmen“ auf konjunkturelle Risiken reagieren werde.
Hongkong stoppt Warensendungen in die USA
Ein deutliches Zeichen setzte unterdessen die Postverwaltung Hongkongs: Aus Protest gegen die jüngsten US-Zollerhöhungen hat die Sonderverwaltungszone beschlossen, keine Pakete mit Waren in die USA mehr zu versenden. Ab dem 27. April sollen auch Luftpostsendungen mit Wareninhalten gestoppt werden.
Die Maßnahme ist Teil einer breiteren Reaktion auf den verschärften Kurs der US-Regierung, der in China als „gewaltsam“ bezeichnet wird.
WTO warnt vor globalen Folgen
Die Welthandelsorganisation (WTO) warnt vor dramatischen Auswirkungen des Zollstreits:
Der bilaterale Warenverkehr zwischen den USA und China könnte laut Prognosen um bis zu 80 Prozent einbrechen.

Auch Europa dürfte betroffen sein, da sowohl die USA als auch China zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands zählen.
Chinas Außenministerium betonte in Reaktion darauf, dass das Land seinen Kreis internationaler Handelspartner erweitern und gezielt neue Investitionen ins Land holen wolle.
Strukturelle Probleme bleiben – Chinas Wirtschaft wächst
Trotz des soliden Starts ins Jahr bestehen weiterhin gravierende strukturelle Herausforderungen:
- Nachfragelücken im Binnenkonsum
- Deflationstendenzen in mehreren Sektoren
- Anhaltende Immobilienkrise, die große Bauträger belastet
Die chinesische Regierung versucht gegenzusteuern, etwa mit Subventionen beim Neukauf von Haushaltsgeräten und Autos, um die Konsumlaune zu heben.
Ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Jahresziel zu erreichen, bleibt abzuwarten.
Wachstumszahlen solide, Ausblick ungewiss – Chinas Wirtschaft wächst
Chinas Wirtschaft zeigt sich zum Jahresbeginn resilient, doch der weitere Verlauf hängt stark vom Verlauf des Handelskonflikts mit den USA und der Wirksamkeit innenpolitischer Reformen ab.
Peking steht vor der Herausforderung, kurzfristige Impulse mit langfristiger Stabilität zu verbinden – ein Balanceakt in einem zunehmend volatilen globalen Umfeld.
Chinas Wirtschaft wächst – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.