Stiftung Warentest bringt Ergebnisse zu Übersetzer-App
Übersetzer-App – Vor allem auf Reisen ist eine Übersetzer-App ein hilfreiches Instrument, um sich in einem fremden Land zu verständigen. Es gibt mittlerweile mehrere auf dem Markt.
Direkt ins Mikro gesprochen, verwandeln sie die muttersprachlichen Inputs in die gewünschten fremdsprachlichen Sätze. Dabei sollte die Umgebung jedoch keine lautstarke Kulisse bieten.
Wie gut sind die Übersetzer-Apps im Alltag wirklich? Das interessierte die Stiftung Warentest, und sie untersuchte 15 Anbieter.
Das enttäuschende Ergebnis: Selbst gute Varianten, nämlich die Google- und Ponds-Angebote, erhalten nur eine durchschnittliche Bewertung.
Viele andere sehen die Tester als unterdurchschnittlich oder sogar schlecht an.
Dabei ist ein Kriterium auch, ob sich die Übersetzer-App anwenderfreundlich zeigt.
Bei komplexen Sätzen wird’s schwierig bei der Übersetzer-App
Die gängigen Ausdrücke und Fragen sind zwar bei keiner Anwendung zu beanstanden. Touristen erhalten vernünftige Antworten auf Alltagsfragen. Doch wenn die Sätze komplexer werden, schleichen sich Fehler ein.
Richtig problematisch wird es bei Redewendungen. Das gilt auch für Übersetzungen ins Englische, obwohl man bei dieser weltweiten Kommunikationsmöglichkeit bessere Leistungen erwarten sollte.
Ursache ist meistens, dass eine wortwörtliche Übersetzung erfolgt. Beispiele der Stiftung Warentest sind: Aus „Ich wurde bestohlen“ machte eine App „I was stolen (Ich wurde gestohlen)“.
Die nächste übersetzte den Ausdruck „Foul“, bezogen auf ein Fußballspiel, mit „Phallus“.
Eine Übersetzer-App kann das Beherrschen einer Sprache in keinem Fall ersetzen. Dazu fehlen das Verständnis für die Situation und das Begreifen des sinnstiftenden Zusammenhangs.
Ganz zu schweigen vom Wissen über Kulturkreise und Gesellschaftsformen.
Deshalb weisen Experten darauf hin, dass eine App nicht beim Spracherlernen hilft. Hier braucht es nach wie vor Unterricht.
Im Wesentlichen hilfreich
Die Apps werden allerdings immer besser, je mehr Datenmengen sie einbeziehen können. Dazu gehören nicht nur einzelne Wörter, sondern vor allem ganze Sätze, die einen sinnhaften Text ergeben.
Schwierig bleiben auch dabei noch Unterhaltungen, in denen der eine Gesprächspartner auf den anderen reagieren muss.
Trotzdem ist eine Übersetzer-App nicht zu verachten. Sie verleiht Sicherheit im fremden Land und reicht in vielen Fällen auch aus. Beim Ordern eines Menüs leistet sie z. B. in der Regel wertvolle Dienste.
Außerdem reicht ein einzelnes Wort oft aus, um sich hinreichend zu verständigen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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