IFO-Institut warnt vor Deindustrialisierung der deutschen Autoindustrie
Autoindustrie E-Mobilität – Das IFO-Institut hat vor einer Deindustrialisierung der deutschen Autoindustrie durch den Wandel zur E-Mobilität und den damit verbundenen Verlust von hunderttausenden Arbeitsplätzen gewarnt.
Seit 2013 sei die Zahl der Beschäftigten in den Fertigungsberufen der Autoindustrie um etwa 9 Prozent gesunken.
Ein Teil dieses Verlustes würde aber durch die steigende Nachfrage in Bereichen wie Batteriefertigung, Software-Dienstleistungen und digitalen Geschäftsmodellen ausgeglichen werden.
Für die deutschen Autohersteller sind die Verschiebungen im Wettbewerb vor allem mit China und den USA entscheidend. Im Jahr 2019 stellten rund 447.000 Beschäftigte in Deutschland Fahrzeuge mit Verbrenner-Technik her.
Umstellung auf Elektromotoren wird hunderttausende Arbeitsplätze gefährden
Diese Beschäftigten würden von der Umstellung auf Elektromotoren in der Produktion deutlich betroffen sein, denn E-Motoren sind in der Produktion nicht so komplex wie Verbrennungsmotoren.

Noch produzieren die Autohersteller Fahrzeuge mit beiden Antriebsarten, aber laut dem IFO-Institut wird es beim Abbau dieser Strukturen in den nächsten Jahren zu einem großen Beschäftigungsabbau kommen, was hunderttausende Arbeitsplätze gefährden wird.
So sei die Zahl der Beschäftigten im IT-Bereich hingegen seit 2013 um 49 Prozent gestiegen.
Dies zeigt sehr gut, dass die Zukunft der Autoindustrie zunehmend von digitalen Technologien bestimmt wird.
Große Konkurrenz aus China und den USA – Autoindustrie E-Mobilität
Die Beziehungen zu China und den USA bestimmt auch die Position der deutschen Autoindustrie und damit auch die Produktion. In den USA gibt es beispielsweise Tesla, der der größte Elektroauto-Produzent der Welt ist. Zudem produzieren die deutschen Autohersteller in China deutlich mehr als in Deutschland.
Auch chinesische Autohersteller wie BYD und SAIC gehören zu den größten Elektroauto-Produzenten weltweit und drängen immer mehr auf den heimischen chinesischen Markt vor, dem größten Markt für die deutschen Autohersteller.
Die deutsche Autoindustrie muss sich also auf einen tiefgreifenden Wandel einstellen und die Anpassung an die neuen Gegebenheiten vorantreiben, um weiter langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und den Verlust von Arbeitsplätzen zu minimieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.